Der hochsensible Erwachsene

Burnout. Ein Begriff, den heutzutage fast jeder kennt. Ein modernes Wort in der modernen Zeit. Für die Einen eine lapidare Mode-Erscheinung, ein bis zur Ermüdung eingesetzter Begriff, für die anderen eine „Erkrankung“, die ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt.

Ganz besonders gefährdet sind diejenigen Menschen, die aufgrund ihrer Veranlagung keine oder kaum eine Möglichkeit haben zu sortieren, was sie aufnehmen und verarbeiten. Banale zwischenmenschliche Beziehungen, Konflikte, Sorgen in Kombination mit Leistungsdruck und der Suche nach dem Sinn und der Gerechtigkeit bei mangelnden Rückzugsmöglichkeiten und nicht ausreichender Selbstschätzung stellen eine große Gefahr für hochsensible Menschen dar.

Obwohl es, wie schon an anderer Stelle erwähnt, schon seit jeher hochsensible Menschen gab, so ist es dennoch recht neu, diese auch so zu betiteln. Während sie früher wichtige beraterische, künstlerische und seelsorgerische Tätigkeiten innehatten und hierfür auch gewürdigt wurden, waren sie in den letzten Jahrzehnten/Jahrhunderten verkannte Juwele der Gesellschaft. Die hochsensiblen Erwachsenen von heute haben nur in Ausnahmefällen ein Verständnis und eine Förderung erfahren, sodass sie erst jetzt, jenseits der Adoleszenz durch die Erkenntnis ihrer Eigenart diese auch für sich und andere einsetzen können.

Hochsensible Persönlichkeiten sind oft in sozialen Berufen oder im Heilwesen anzutreffen. Sie haben in der Regel einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und meiden die Oberflächlichkeit. Wenn sie mit ihrer Eigenart umzugehen wissen und sich selbst respektieren und würdigen, dann ist ihre Hilfe und Bereicherung von konstant starker Natur. Fehlt ihnen die Rückzugsmöglichkeit und Regeneration, so laufen sie Gefahr sich an den Sorgen anderer und dem sogenannten Weltschmerz aufzureiben. 

Hochsensibilität bezieht sich auf sämtliche Arten von Eindrücken. Je nach Person können die einzelnen Aspekte mehr oder weniger ausgeprägt sein. Die folgenden Punkte sind in aller Regel betroffen:

– Geräusche

– Gerüche

– Atmosphärisches im zwischenmenschlichen Bereich

– Nahrung

Elaine Aron und auch andere Autoren stellen Selbsttests zur Verfügung, welche einen guten Anhaltspunkt darstellen, ob man selbst hochsensibel ist. Links zu den Tests finden Sie im entsprechenden Kapitel.

Wichtig ist noch die Tatsache, dass „Hochsensibilität“ weder ein Makel noch ein Mehrwert ist. Wie dick und dünn, groß und klein, blond und brünett ist hochsensibel einfach eine Eigenart, eine Diversität und sollte als solche auch betrachtet werden. 

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